top of page

Reiseliebe 

Fisch Herde
Suche

Happy Diwali

Ein altes indisches Jahr geht zu ende und ein neues beginnt. Der Übergang in das neue Jahr wird, wie alles andere auch in Indien auch, in die Länge gezogen. Wenn der Inder nix zu feiern hat, stimmt etwas nicht. Diwali bedeutet also fünf Tage lang Feuerwerk und eine Menge Dekoration. Dekorationen in den Haaren, vor der Haustür, an Motorrädern, Autos und Rikschas. Blumengirlanden und komische Lampen mit flatternden Bändern (sie heißen tatsächlich einfach nur Diwali Lampen) strahlen neben bunten Lichterketten und wunderschönen Sandbildern um die Wette. Jeden Tag rieseln die Kinder und Frauen neue Bilder vor ihre Haustüren, um ihre Götter zu preisen und Glück für das neue Jahr zu bestellen.

Abends sitzen die einzelnen Gemeinden zusammen und Essen supersüßes Gebäck oder sehr würzige Snacks. Es wird gelacht und die Kids lassen ein paar Raketen steigen. Alles in allem ein sehr schönes Fest. Für meinen Geschmack muss es nicht wirklich fünf Tage andauern. Die Inder finden es allerdings toll so. Eine Woche frei, eine Woche feiern!

Kurz vor Diwali wird Dasserra gefeiert. An diesem einen Tag wird eingekauft und zwar alles, was in irgendeiner Form wichtig ist. Ein neues Auto, ein neuer Fernseher. Große Dinge kleine Dinge. ALLES. Es werden Sachen vorbestellt und es wird grundsätzlich so organisiert, dass sie an dem einen bestimmten Dasserra-Tag geliefert werden. Nur dann bringt der neue Gegenstand wirklich Glück. Nur DANN! Außerdem werden die neuen Autos und Motorräder, aber auch ganze Haustüren mit Blumenketten behängt, um zu zeigen wie glücklich und stolz man darauf ist. Es herrscht also Hochkonjunktur für alle Blumenkettenverkäufer! Verrückt aber wahr! Andere Länder andere Sitten.

Wenn (heilige) Kühe über die Straßen wandern solltest du, im Übrigen an allen tagen im Jahr, lieber zur Seite gehen. Ich habe es ausprobiert. Diese Kühe gehen nicht um dich herum. Sie laufen einfach geradeaus weiter, ob du da stehst, oder nicht. Es ist ihnen egal. Ich weiche diesen göttlichen Kühen also in Zukunft lieber aus. Nun ja ich habe ein 1/3 Profil in meinem human Design. ich lasse mir weder etwas sagen noch werde ich schlau daraus, wenn ich etwas lese. ich muss es selbst machen, selbst ausprobieren und das geht so, mit fast allem, was ich tue. In diesem Sinne herzliche Grüße aus Indien.

Die Inder feiern ständig. Aus diesem Grund habe ich eine Ewigkeit auf mein neues Visum warten müssen. Alles ist geschlossen. Hier arbeitet dann niemand. Verwirrend für deutsche Sitten... Die nächste Festivität heißt: Rass Garba! In den großen Grünflächen werden tempelartige Gebäude errichtet. Hier wird auch eine große Figur der Göttin aufgestellt.

Zwölf Tage lang wird dann gefastet. Fasten heißt für die Inder: sie laufen barfuß. Außerdem benutzen sie kein Leder, also keine Gürtel, keine Geldbörse, etc.. Jeden Tag an diesen zwölf Tagen gehen sie abends in den Tempel und huldigen der Göttin. Dafür bringen sie unter anderem teure Saris, Kokosnüsse und Früchte, aber auch goldene Ketten, als Geschenke mit. Nachdem sie ihrer Göttin gehuldigt haben kehren sie nach Hause zurück und essen ausschließlich Früchte.

Zum Ende dieser Zwölf Tage wird getanzt. Vor den errichteten Tempeln oder in den Straßen. Das hingegen war der reinste Wahnsinn. Es ist unfassbar laut und alles, wirklich ALLES ist in Bewegung. Es ist heiß, die Kleidung klebt am Körper und die Inder tanzen, als wenn es keinen Morgen gibt. Es scheint als tanzt die gesamte Stadt im gleichen Rhythmus. Ein unglaubliches Gefühl dies zu erleben.



bottom of page